Heute steht uns der Tag zur freien Verfügung. Nach unserem gewohnt reichlichen Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Markt. Nachdem wir die ersten Andenken erstanden haben, außerdem Gewürze und getrocknete Kräuter, besucht der weibliche Teil unserer Gruppe – die Männer können sich für Schmuck nicht begeistern – das umfangreiche Angebot im „Golden Markt“ und werden natürlich fündig. Einige von uns präferieren anschließend den Gemüsemarkt und die Fleischhalle andere möchten lieber neue Schuhe ihr eigen nennen, was auch tatsächlich gut gelingt. Reichlich Frischgemüse und viele unterschiedliche Obstsorten auf dem Markt sollen, appetitlich drapiert, zum Kauf anregen. Oftmals unbekannte Sorten lassen wir uns erklären und testen sie. Geduldig versuchen Markfrauen immer wieder Käufer/innen für ihre mühsam geernteten Pepperoni z. B. zu finden. Diverse Artikel, Kräuter, Tees und Gewürze finden unser Interesse und überzeugend erklärt kaufen wir ein. Alles mögliche kann man hier finden: Grundnahrungsmittel, Hülsenfrüchte, Frischfisch, aber auch jede Menge Fleischwaren wie Schweinsköpfe, Innereien oder Suppenhühner und ähnliches füllen die Tische und Theken. Ein wahrer „Lebensmittelbasar“ wie man sich einen Basar vorstellen möchte.
Zufrieden mit den jeweiligen Errungenschaften machen wir uns auf den Heimweg um uns nach einer kurzen Stärkung erneut ins Großstadtgetümmel zu stürzen, diesmal jedoch mit kulturellem Schwerpunkt.
Doch zuvor nutzen wir die Gelegenheit der Pause und des Beisammenseins uns bei unserer vorzüglichen Reiseführerin Nino mit einem kleinen Geschenk, das wir zuvor im Schmuckmarkt erworben haben, zu bedanken für all die hilfreichen Tipps und Informationen, mit denen sie uns den Aufenthalt in ihrer Heimat so angenehm hat erleben lassen. Herzlichen Dank Nino.
Wir nehmen die Sailbahn von der Talstation Funikular hinauf zur Narikala-Festung mit ihrer unübersehbaren riesigen Statue „Mother Georgia“ und genießen die großartige Aussicht über die Stadt. Wir lassen den Botanischen Garten links liegen und schlendern den steilen Burgweg hinab.
Während einer kurzen Rast im kleinen Cafe Carpe Diem bewundern wir die Fahrkünste der georgischen Autofahrer. Gekonnt erklimmen sie die steile Straße und schlängeln sich durch die schmalen Gassen, die bei geparkten Fahrzeugen kaum Platz zum Durchkommen lassen.
Während die Hälfte unserer Gruppe die Altstadt direkt ansteuert, macht die andere Gruppe einen Umweg durchs Bäderviertel, das bereits gestern im Dunkeln zu einem erneuten Besuch bei Tageslicht einlud. Malerisch plätschert ein Bächlein vom Fuße des Wasserfalls durch die Schlucht der Feigen, am Orbelani-Bad, „den Schwefelbädern“ vorbei in den Hauptfluss Mtkwari. Die beleuchteten stattlichen Gebäude erstrahlen in der Dämmerung noch imposanter als am Tag. Unsere fast letzten Lari wollen wir im historischen Kellermarkt und den kleinen Straßenläden der Altstadt ausgeben, was uns fast gelingt.
Von unserer Stadtbesichtigungstour doch etwas erschöpft nehmen wir uns heute ein Taxi zurück zur Unterkunft, denn morgen müssen wir sehr früh – besser gesagt nachts um 3:30 Uhr Ortszeit – aufmachen Richtung Flughafen, leider!
Der letzte Tag einer eindrucksvollen Reise neigt sich dem Ende.
Etwas melancholisch tauschen wir noch unsere Eindrücke aus um dann noch ein paar Stunden Schlaf zu erhaschen.